energieberatung 
diplom-bauingenieur (fh) ortwin duddeck

Heizlast

Die Heizlast ist die Leistung, die eine Heizanlage erbringen muss, um ein Gebäude bei der Normaußentemperatur (NAT = durchschnittliche Außentemperatur, die in einem bestimmten geografischen Gebiet während der Heizperiode erwartet wird) auf der gewünschten konstanten Innentemperatur zu halten. Sie wird in Kilowatt (kW) gemessen und nach DIN EN 12831 ermittelt. Neben der NAT hängt die Heizlast von weiteren Faktoren ab, wie z.B. dem Dämmstandard der Gebäudehülle (Transmissionsverluste), der Raum/- Gebäudegeometrie, der Lüftungsverluste, oder der Effizienz der Heizanlage, etc.
Die Heizlast ist ein wesentlicher Faktor für die Auslegung der Heizanlage eines Gebäudes 

Exkurs: Wärmebedarf (in Abgrenzung zur Heizlast)
Der Wärmebedarf ist der Energieverbrauch eines Hauses über einen bestimmten Zeitraum (normalerweise ein Jahr) für die Beheizung. Er wird in Kilowattstunden (kWh) gemessen und ist abhängig vom Dämmstandard der Gebäudehülle (Transmissionsverluste), der Raum/- Gebäudegeometrie, der Lüftungsverluste, der Effizienz der Heizanlage, der Heizgradtage, der internen Wärmegewinne und anderen Faktoren.
Der Wärmeenergiebedarf ist der wesentliche Teil der Endenergie eines Gebäudes, welche u.a. auch im Energieausweis dokumentiert ist

Hydraulischer Abgleich

Der hydraulische Abgleich ist ein wichtiger Vorgang zur Optimierung von Heizungsanlagen. Er sorgt dafür, dass die Volumenströme in den einzelnen Teilsystemen (z. B. Heizkörper, Fußbodenheizung) auf die in der Planung berechneten Soll-Volumenströme abgestimmt werden.
Ziel des hydraulischen Abgleichs ist es, alle Heizflächen mit den benötigten Volumenströmen des Heizmediums zeitgerecht zu versorgen.
Nur mit einem korrekt durchgeführten hydraulischen Abgleich ist eine maximale Absenkung der Systemtemperaturen und die damit einhergehende maximale Heizkostenersparnis möglich.

Um die die Fördergelder der KfW für den Heizungstausch (z.B. neue Wärmepumpe) in Anspruch nehmen zu können, ist die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs verpflichtend, und zwar nach Verfahren B der ZVSHK- Fachregel „Optimierung von Heizungsanlagen im Bestand“ des VdZ mit einer raumweisen Heizlastberechnung nach DIN EN 12831:2017-09 in Verbindung mit DIN/TS 12831-1 : 2020-4.

Als entsprechender Nachweis ist das Bestätigungsformular des hydraulischen Abgleichs der „VdZ − Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e. V“ zu verwenden und der KfW  vorzulegen.

Fördermittel

…für die Berechnung des Hydraulischen Ausgleichs (Fachplanung)
Die Berechnungen zum Hydraulischen Abgleich gelten im Rahmen der Durchführung einer BEG-Einzelmaßnahme (z.B. Heizungsoptimierung) als Fachplanung; somit werden diese Kosten mit bis zu 50% gefördert.
Für den KfW-geförderten Heizungstausch ist keine Fachplanung vorgesehen. Die Kosten für die Berechnung des Hydraulischen Ausgleichs sind aber im Rahmen der Heizungsbau-/Montagekosten innerhalb der Höchstgrenzen der Förderrichtline möglich (also bis zu 70% von 30.000 €, falls noch nicht überschritten).

…für die Durchführung des Hydraulischen Ausgleichs durch den Heizungsbauer
Die Leistung des Heizungstechnikers, also die Montage- und Justierarbeiten, die auf Grundlage der der Berechnung des Fachplaners im Nachgang der Berechnung durchgeführt wird, ist sowohl als BEG-Einzelmaßnahme (Heizungsoptimierung) bis zu 20% als auch als KfW-geförderter Komplett-Heizungstausch förderfähig (bis zu 70% der förderfähigen Kosten)

Die Heizlastberechnung und die Berechnung des Hydraulischen Abgleich gemäß Verfahren B biete ich als Dienstleistung sowohl für Bauherren als auch für Heizungsbauer als unterstützende Leistungen an. Die Montage- und Justierarbeiten an der Heizanlage sind im Anschluss von einem Heizungstechniker durchzuführen. Bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf, ich berate Sie gerne.